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Die Weihnachtszeit ist da, und mit ihr sind in ganz Deutschland Weihnachtsmärkte entstanden. Jedes Jahr werden rund 2.500 Märkte im gesamten Bundesgebiet aufgebaut, die Millionen von Besucherinnen und Besuchern anziehen. Der Weihnachtsmarkt am Kölner Dom in Köln allein verzeichnet jährlich über 4 Millionen Besucher und unterstreicht so die Bedeutung dieser Märkte als Symbole für festliche Feierlichkeiten und kulturelles Erbe. Doch wie zugänglich sind diese Veranstaltungen eigentlich? Während die Planung üblicherweise die täglichen Bewegungsmuster, wie den Weg zur Arbeit oder den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen, in den Fokus stellt, werden temporäre oder saisonale Ereignisse wie Weihnachtsmärkte oft übersehen. Dabei ist die Planung gerade für diese Events entscheidend, da sie die Gemeinschaft fördern, die lokale Wirtschaft stärken und den Kulturtourismus unterstützen. Außerdem ist es wichtig, Menschen den Zugang zu Weihnachtsmärkten ohne Autofahrt zu ermöglichen, um nachhaltige Mobilität zu gewährleisten und den Besucherinnen und Besuchern ein sicheres, angenehmes Erlebnis zu bieten – inklusive des traditionellen Glühweins. Mit GOAT lassen sich solche Events in nur wenigen Klicks auf ihre Erreichbarkeit analysieren und wertvolle Erkenntnisse gewinnen, ohne den Aufwand und die Kosten herkömmlicher, oft komplexer Methoden. In diesem Blogbeitrag teilen wir einige Ergebnisse unserer Erreichbarkeitsanalyse von Weihnachtsmärkten in ganz Deutschland mithilfe von GOAT.
Mehrere Faktoren beeinflussen die Erreichbarkeit von Weihnachtsmärkten, darunter ihre Verteilung, die städtische oder ländliche Lage sowie die Anbindung an Straßen, Fußwege und den öffentlichen Personennahverkehr. Mithilfe des GOAT Werkzeugs Heatmap Durchschnitt Reisezeit haben wir die Gebiete ermittelt, die innerhalb von 15 Gehminuten von jedem Weihnachtsmarkt aus erreichbar sind. Durch die Kombination mit dem Werkzeug Punkte aggregieren konnten wir anschließend die Anzahl der in diesen fußläufig erreichbaren Zonen lebenden Personen berechnen und so den Prozentsatz der Bevölkerung jedes Landkreises bestimmen, der einfachen Zugang zu Fuß hat. Das Ergebnis ist diese Karte:
Städte wie Neustadt an der Weinstraße zeichnen sich durch eine hohe Fußläufigkeit aus, da über 48 % der Bewohner innerhalb eines 15-minütigen Fußwegs zu einem Markt leben. Im Gegensatz dazu erreicht Dresden, eine Stadt, die jährlich über 2,5 Millionen Besucher auf ihre Weihnachtsmärkte lockt, nur einen Anteil von 14,5 % der Bevölkerung in einer ähnlich kurzen Gehzeit. Dies ist auf den Karten ersichtlich:
Wie der Titel bereits andeutet, ist der Weg zu Fuß nicht das einzige relevante Verkehrsmittel für Weihnachtsmärkte – der öffentliche Nahverkehr spielt eine entscheidende Rolle, um stadtweite und regionale Erreichbarkeit sicherzustellen. Wir haben die Qualität des öffentlichen Personennahverkehrs analysiert und Gebiete mit unserem ÖV-Güteklassen-Indikator von A (sehr gutes Angebot) bis F (sehr schlechtes Angebot) eingestuft. In Dresden fallen 12 von 13 Märkten in die Kategorie A, während in Neustadt an der Weinstraße kein einziger Markt dieses Niveau erreicht. Werden die Kategorien A, B und C einbezogen, deckt Dresden alle Märkte ab, während Neustadt weiterhin nur 3 von 8 Märkten erreicht. In größeren Städten wie Dresden ist das öffentliche Verkehrsangebot naturgemäß besser, und ein weiterer entscheidender Faktor für die Erreichbarkeit ist, dass Weihnachtsmärkte häufig im innerstädtischen oder historischen Zentrum liegen. Die folgenden Karten zeigen diesen Vergleich anschaulich:
Nürnberg und Dresden, beide mit über 500.000 Einwohnern und jährlich rund 2,5 Millionen Besuchern ihrer Weihnachtsmärkte, verfolgen unterschiedliche Ansätze. Während Dresden 13 Märkte über das gesamte Stadtgebiet verteilt, konzentriert sich Nürnberg auf den historischen Christkindlesmarkt, einen der seit 1628 meistbesuchten Märkte Deutschlands. Mithilfe des GOAT Werkzeugs Einzugsgebiet haben wir die Erreichbarkeit des Christkindlesmarkts in Nürnberg zu Fuß und mit dem öffentlichen Nahverkehr untersucht. Während etwas über 23.000 Menschen den Markt in 15 Minuten zu Fuß erreichen können, erweitert der öffentliche Nahverkehr diesen Einzugsbereich auf über 200.000 Personen innerhalb von 20 Minuten und auf mehr als 1,2 Millionen Menschen innerhalb von 60 Minuten. Dies verdeutlicht, wie Weihnachtsmärkte, die – wie in Deutschland üblich – strategisch im Stadtzentrum liegen, auf starke Verkehrsnetze setzen, um Einwohnern und Touristen einen reibungslosen Zugang zu gewährleisten. Die Unterschiede in der Erreichbarkeit sind im folgenden Video zu erkennen:
Die Erreichbarkeit von Weihnachtsmärkten in Deutschland variiert stark zwischen städtischen und ländlichen Regionen. Städte wie Dresden und Nürnberg verlassen sich auf ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrssystem, um Schwierigkeiten bei der fußläufigen Erreichbarkeit auszugleichen und somit einen einfachen Zugang zu ihren Märkten zu gewährleisten – selbst wenn diese weniger zahlreich oder stärker zentralisiert sind. Gleichzeitig bieten kleinere Städte wie Neustadt an der Weinstraße eine hohe lokale Erreichbarkeit, indem sie mehrere, gut verteilte Märkte bereitstellen und dadurch die Wegstrecken innerhalb des Ortes verkürzen. Die Analyse dieser Erreichbarkeitsmuster kann die individuellen Besonderheiten jedes Standorts aufzeigen und lokalen Planern dabei helfen, Verkehrslösungen gezielt zu optimieren.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr!
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